Die Pastoralassistentin und der Pastoralassistent in diesen Einrichtungen trifft Menschen in einer kritischen Passage ihres Lebens. Die Auseinandersetzung mit Leiden, Krankheit, Schmerz, Altern und Tod können deren Lebensentwürfe, aber auch diejenigen ihrer Umwelt, ins Wanken bringen. Gewohnte Lebenszusammenhänge und Beziehungen werden in Frage gestellt.
In diesen Krisen- und Grenzsituationen will die Seelsorge Menschen ermöglichen, ihren Erfahrungen Ausdruck zu geben. Sie will sie begleiten, in ihrer Würde wahrnehmen, bestätigen und fördern.
Der christliche Glaube und sein Umgang mit Leiden und Hoffnung, Schuld und Vergebung, Tod und Auferstehung, trägt dazu bei, die existentiellen Erfahrungen in einem spirituellen, religiösen Kontext zu deuten. Liturgische Zeichenhandlungen (Sakramente und Rituale) ermöglichen eine ganzheitliche Begleitung.
Die Seelsorge ist damit Hilfe zu einer Neuorientierung und eine Ressource in Heilungs- und Sterbeprozessen.
Krankheit betrifft immer auch Angehörige. Sie stehen oft unter großer Belastung, besonders wenn Hilflosigkeit, gegenseitige Schonung und unerledigte Erlebnisse die Beziehung erschweren.
Die Seelsorge nimmt auch ihre Bedürfnisse wahr und unterstützt sie nach Möglichkeit in direkter Begleitung oder im Suchen von anderen Angeboten.