Eine Deutung des Adventkranzes der Stadtpfarrkirche Feldbach
Der Kern des Adventkranzes ist mit grünem Jutegewebe umwickelt. Der Kranz symbolisiert die Ewigkeit und den Bund Gottes mit den Menschen. Jute ist eine Naturfaser und steht für das Irdische, das grobe Gewebe steht für die Menschwerdung Gottes in Armut in einem Stall. Grün steht für Leben und Hoffnung.
Der Kranz ist umschlungen von Stacheldraht. Er steht für die Schlechtigkeit und Lieblosigkeit in unserer Welt – Neid, Hass, Streit, Mord – in diese Welt hat Gott seinen Sohn gesandt.
„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh 1,9–11)
Die Welt, die Menschen erkannten ihn nicht. Nicht nur das, nein, sie ermordeten ihn. Der Stacheldraht verweist auf das Martyrium unseres Herrn Jesus Christus. Der mit Stacheldraht umwickelte Kranz ist so Symbol für die Dornenkrone.
Gott ist für uns Mensch geworden, um uns zu erlösen. Das Grün des Kranzes macht diese Hoffnung sichtbar, die roten Rosen sind Zeichen der Liebe Gottes, seiner Hingabe für uns Menschen. ER war Mensch, in allem uns gleich außer der Sünde. – Die weißen Rosen stehen eben dafür, sie sind Zeichen der Reinheit und der Unschuld. Die Rosen sprießen aus dem Kranz hervor, durchwachsen den Stacheldraht.
Der immergrüne Tannenbaum ist Symbol für das Leben, das aus der Dornenkrone hervorkam – das ewige Leben, das Jesus Christus uns durch seinen Erlösertot geschenkt hat.
Die vier Kerzen zeigen das Nahen der Geburt Christi an. Violet ist die liturgische Farbe der Adventzeit. Rosarot ist die liturgische Farbe des 3. Adventsonntag (lat. Gaudete-Sonntag – Beginn des Eröffnungsverses der Hl. Messe am 3. Adventsonntag.), sie zeigt die Vorfreude an, das Violet ist bereist aufgehellt.
Nacht der 1000 Lichter, eher gesagt: Es brannten 2039 Kerzen in der Aufbahrungshalle am Stadtfriedhof in Feldbach. Die Katholische Jugend Feldbach nahm sich die Zeit, Impulse zum Staunen und Nachdenken auszuarbeiten. Die Kerzenbilder brachten eine tolle Atmosphäre und viele Besucher in die Halle. Im Anschluss konnte man sich bei einem Punsch aufwärmen und den Abend ausklingen lassen.
195 Länder, 7000 verschiedene Sprachen, unterschiedliche Kulturen und Hautfarben, das alles trägt zur Vielfalt unserer Welt bei. Wir kamen auf genau dieses Thema, da wir als katholische Jugend Feldbach im August am Weltjugendtag in Lissabon viel von der Vielfalt und Buntheit der Menschen sehen und spüren konnten.
Durch viele Begegnungen und interessante Gespräche konnten wir Unterschiede, als auch Gemeinsamkeiten mit anderen Kulturen aufdecken. Für diesen Facettenreichtum sind wir sehr dankbar, denn so können wir voneinander lernen, unser Wissen erweitern und neue Interessen in uns entdecken. Das gemeinsame Singen und Tanzen, der Glaube und das Feiern der Andachten und Messen hat uns ALLE, alle 1,5 Millionen Menschen zusammengeführt.
Das Thema Vielfalt ist so komplex, dass es einige Zeit dauerte, ein Symbol zu finden, dass die Thematik wiederspiegelt. Nach einem intensiven Brainstorming entschieden wir uns dazu viele, verschieden bunte Flaggen hineinzuhängen. Denn auch in Portugal sah man überall verschiedenste Landesflaggen wehen, sei es auf der Straße beim Erkunden der Stadt oder bei den gemeinsamen Gottesdiensten. Bei einem Blick in die Menge entdeckte man jeden Tag ein neues Land, das auch vertreten war.
Nicht nur die Fahnen, auch das Kreuz über der Krone ist heuer eine bunte Nachstellung unseres Seelsorgeraumlogos. Seit September hat sich unser Seelsorgeraum erweitert, neue Gesichter zogen in die Pfarrhöfe ein. Wir alle können schon sehr gespannt sein, was sich in der näheren Zukunft alles verändert, welche bekannten Dinge gleich bleiben und welche Ideen ganz neu dazu kommen. Wir wollen offen sein für alles, was kommen wird und tragen mit, was der neue Seelsorgeraum für uns als Pfarre zu bieten hat.
Nicht nur die kulturelle oder gesellschaftliche Vielfalt, auch die ganz persönlichen Verschiedenheiten wollen wir heute erwähnen. Jeder Mensch ist einzigartig, jeder hat andere Interessen, andere Stärken, Schwächen und Persönlichkeitsmerkmale. Wir sind alle wichtig und gut, so wie wir sind, egal welche Religion, Kultur, Sprache, Herkunft oder Hautfarbe, wir sind alle richtig hier. Denn auch Papst Franziskus rief den Jugendlichen in Lissabon zu, in der Kirche sei Platz für alle. So rufen wir auch auf: Bringt Wertschätzung für die Vielfalt auf und lasst Bekanntes als auch Neues auf euch zukommen!
Von 28. August bis 1. September verbrachten 40 Ministranten sowie Jungschar- und Kinderchorkinder aus Feldbach und Paldau gemeinsam 5 lustige und spannende Tage. Neben Spiel, Spaß, Singen und Basteln im Pfarrhof Feldbach gab es Ausflüge auf den Saazkogel, in die Tierwelt Herbstein und zum Alpakahof Bratschitz. Als Abschluss der gemeinsamen Tage fand am 3. September der Jungschar- und Ministrantengottesdienst in der Stadtpfarrkirche Feldbach statt, der von den Kindern mitgestaltet wurde.
Am Sonntag, 27. August feierte Pfarrer Weingartmann seinen letzten Sonntagsgottesdienst in Feldbach. Ab 1. September ist er im Seelsorgeraum Graz Südwest tätig.
Am Sonntag, den 30. Juli standen wir startklar am Feldbacher Bahnhof und konnten nur erahnen, was in der nächsten Woche auf uns zukommen wird. Von Begegnungen mit Menschen aus aller Welt über verschiedenste Sehenswürdigkeiten bis hin zum Papst war alles dabei. In dieser Woche besuchten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Auch Besuche in Museen und Kirchen waren dabei. Aber das Weltjugendtag-Feeling kam nicht zu kurz: Bereits am Dienstag stand das Österreicher-Treffen am Programm, am Donnerstag folgte das absolute Highlight: Wir begrüßten mit 1,5 Millionen Menschen Papst Franziskus. Außerdem trafen wir bei einem Besuch der Katechese unseren Bischof Wilhelm Krautwaschl. Kurz vor unserer Heimreise am Sonntag, 6. August feierten wir die Abschlussmesse und so ging eine schöne, ereignisreiche Woche zu Ende.
Anna Hartinger und Franziska Fink