Die Kapelle wurde 1852 von Johann und Johanna Kindler erbaut. Die Familie Lugitsch in Gniebing kaufte diese Kapelle im Jahre 1909. Frau Anna Lugitsch erwarb 1929 im Zuge einer Kapellenrenovierung eine etwa 80 kg schwere Bronzeglocke, welche im Zweiten Weltkrieg am 14. September 1942 abgenommen wurde. Seither befindet sich in der Lugitschkapelle in Gniebing keine Glocke mehr. Die Lugitsch-Kapelle wurde im Jahre 1984 mit tatkräftiger Unterstützung der Dorfgemeinschaft Gniebing unter der bewährten Organisation von Herrn Franz Wagner, der Familie Lugitsch und der Gemeinde Gniebing-Weißenbach innen und außen gründlich renoviert.
Quellen: Johann Schleich, Heimatbuch Gniebing-Weißenbach, 1999; Rudolf Grasmug, Die Glocken von Feldbach, 2015.
Der Bau der Kapelle in Gniebingberg wurde im Ersten Weltkrieg von Josef und Agnes Trummer begonnen und im Jahre 1924 vollendet. Josef Trummer kaufte eine 70 kg schwere Glocke mit der Inschrift „Kriegsbeginn 1914 - Hl. Josef“. Nach seinem Tod im November 1915 wurde mit dieser Glocke erstmals Zügen geläutet. Am 17. November 1916 wurde die Glocke vom Militärkommando für Kriegszwecke eingezogen. In der Folge schaffte das Bauerngut Gniebing eine Glocke mit derselben Inschrift an. Die Kapelle zu Ehren der Gottesmutter Maria, die neue Glocke und eine Gedenktafel für die Opfer des Ersten Weltkrieges der Gemeinde Gniebing wurden am 8. September 1924 um 15:00 Uhr vom Feldbacher Stadtpfarrer Josef Eberl geweiht.
Quelle: Johann Schleich, Heimatbuch Gniebing-Weißenbach, 1999.
Die Kapelle in Gossendorf „Maria zur immerwährenden Hilfe“ wurde im Jahre 1852 gestiftet und 1938 mit dem Turm erweitert. Es wurden zwei Glocken gekauft, wobei eine im Zweiten Weltkrieg abgenommen wurde. Erst 1963 erhielt die Kapelle mit dem Zubau das heutige Ausmaß. Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Kapellenzubau“ wurden zwei Bronzeglocken von der Firma Grassmayr angeschafft, welche am 15. August 2013 von Kaplan Mag. Markus Lehr geweiht wurden. Die Marienglocke (97 kg, g/2, 54 cm) trägt die Inschrift: „Hl. Maria, Mutter Gottes beschütze unsere Gemeinde“ (Marienbild); „50 Jahre Kapellenzubau Maria Hilf 1963 - 2013“ (Gemeindewappen). Die Glockeninschrift der Josefsglocke (49 kg, h/2, 43 cm) lautet: „Hl. Josef, bitte für uns“ (Josefsbild); „Jahr des Glaubens“ (Logo).
Quellen: Mag. Josef Ganster, 40-Jahr-Jubiläum Kapellenzubau in Gossendorf, 2003; Gossendorf aktiv, Ausgabe 02/2013; Einladungsfolder zur Glockenweihe, Gossendorf 2013.
Die Anfänge der Filialkirche St.Anna am Kalvarienberg reichen zurück in das 17. Jhd. Im Zuge der josefinischen Maßnahmen wurde die St. Anna Kirche bereits 1788 für überflüssig erachtet und am 1. Dezember desselben Jahres profaniert. Die St. Anna Kirche wurde abgerissen und eine kleine Anna-Kapelle gebaut, welche offenbar der Ausgangspunkt für die Anlegung des Kalvarienberges im Jahre 1832 war. Sowohl 1879 (Blitzschlag) als auch 1945 (Krieg) wurden die Bauten am Kalvarienberg stark beschädigt und in den Folgejahren wieder instandgesetzt. 1984 initiierte Dechant Johann Leopold eine gründliche Renovierung des Kalvarienberges. Im Turm der St. Anna-Kapelle befindet sich keine Glocke. In den geschichtlichen Aufzeichnungen wird lediglich auf das Wetterläuten am Kalvierenberg verwiesen.
Quellen: Rudolf Grasmug, 125 Jahre Stadt Feldbach, 2009; Johann Schleich, Heimatbuch Gniebing-Weißenbach, 1999.
Im Jahre 1954 peilte man auf Initiative des ÖKB Feldbach - Zug Leitersdorf den Kauf einer Glocke an. Unter Obmann Josef Macht wurde 1957 eine von Josef Pfundner in Wien gegossene Glocke gekauft, die auf einem einfachen Glockenstuhl beim alten Kriegerdenkmal untergebracht werden sollte. In der Bevölkerung setzte sich aber die Entscheidung durch, statt eines Glockenstuhls gleich eine Kapelle zu bauen. Am 19. Juli 1959 wurde die Kapelle dem Heiligen Kreuz geweiht. Die 88,9 kg schwere, auf g/2 gestimmte Glocke hat einen Durchmesser von 50 cm und trägt das Bild des hl. Martin, des hl. Josef, Maria mit dem Kind und das Kameradschaftskreuz. Die Inschrift lautet: „1914 - 1918 und 1939 - 1945 für die Gefallenen von Leitersdorf - gewidmet vom Kameradschaftsbund Leitersdorf“. Das elektrische Läutwerk wurde am 23. Juli 1989 von Dechant Johann Leopold gesegnet.
Ortsschaftsfeiertag: 21. Juli
Quelle: Rudolf Grasmug, Leitersdorf im Raabtal, Leitersdorf 2009.
Die Herz-Jesu-Kapelle in Mühldorf wurde im Jahre 1932 errichtet und am 7. Mai 1933 geweiht. Bereits 1932 wurde von den Mühldorfer Bauern die erste Glocke gestiftet. Im Jahre 1937 wurde eine größere Glocke von der Mühldorfer Bevölkerung finanziert und von Stadtpfarrer Eberl geweiht. Beide Glocken mussten im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden. Nach dem Krieg spendeten wiederum die Bauern eine Glocke (Firma Grassmayr), welche 1952 geweiht wurde. Diese Glocke (Durchmesser: 72 cm, Höhe: 60 cm) trägt ein Herz-Jesu-Bild. Am 15. Mai 1955 wurde eine von den Kameraden des Kameradschaftsortsverbandes Mühldorf zu Ehren der Gefallenen gewidmete Glocke (Firma Grassmayr) von Stadtpfarrer Lückl geweiht und aufgezogen. Diese Glocke (Durchmesser: 60 cm, Höhe: 55 cm) trägt das Bild des hl. Martin und die Inschrift: „Der Friede den Menschen - Die Ehre sei Gott“.
Ortschaftsfeiertag: 1. Samstag in der Fastenzeit
4. Mai - Hl. Florian
4. Juli - Hl. Urban
Quelle: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988.
Die Kreuz-Christi-Kapelle in Obergiem wurde am 3. Juni 1951 geweiht. Mit der neuen Kapelle wurde auch die von der Familie Alois und Juliane Pollhammer gespendete Glocke von Stadtpfarrer Josef Lückl geweiht. Diese wurde von der Feldbacher Metallgießerei Loderer gegossen. Nach einigen Jahren bekam die Glocke einen Sprung. Die Obergiemer stifteten daraufhin eine neue Glocke. Die 108 kg schwere Glocke wurde von der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr gegossen und gleich nach der Ankunft am 23. Dezember 1956 in Feldbach dem hl. Aloisius geweiht. Im Zuge der Renovierung wurde die Kapelle 1979 mit einem elektrischen Läutwerk ausgestattet. Der Klang dieser Glocke begleitet hl. Messen, Maiandachten und die jährliche Feldersegnung am 2. Mai.
Ortschaftsfeiertag: 14. Februar
Quelle: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988.
Die Dorfkapelle in Oberweißenbach ist der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Über die Baugeschichte der Kapelle und den ursprünglichen Glockenbestand ist wenig überliefert. Die Kapelle soll demnach im Jahre 1882 in der heutigen Gestalt erbaut worden sein. Archivaufzeichnungen aus dem Jahre 1916 ist zu entnehmen, dass in der Kapelle in Oberweißenbach eine 172 kg schwere Bronzeglocke mit einem Durchmesser von 68 cm aus dem Jahre 1829 vorhanden war. Diese Glocke wurde vermutlich im Ersten Weltkrieg abgenommen. Am 23. Februar 1949 meldet Stadtpfarrer Josef Lückl an das Ordinariat, dass in der Kapelle in Oberweißenbach zwei Glocken existieren. Diese beiden Stahlglocken, mit denen heute noch geläutet wird, wurden 1919 bei Böhler in Kapfenberg gegossen.
Ortsschaftsfeiertag: Pfingstdienstag
3. August
Quellen: Rudolf Grasmug, Die Glocken von Feldbach, 2015; Johann Schleich, Heimatbuch Gniebing-Weißenbach, 1999.
Ende der 1920er Jahre war der Wunsch der Bevölkerung von Oedt lebendig, eine Kapelle zu errichten. Alois und Barbara Scheucher (Oedt 20) stifteten im Jahre 1930 eine Glocke. Sie wurde von der Firma Max Samassa in Wiener Neustadt gegossen (Nr. 5225) und trägt das Bild der hl. Barbara. Die Glockeninschrift lautet: „Gestiftet von Alois und Barbara Scheucher zu Gottes Ehr“, Jahrzahl: „1930“. Da jedoch ein Kapellenbau nicht zustande kam, wurde die Glocke in einem Glockenstuhl hinter dem ebenfalls von der Familie Scheucher 1919 errichteten Wegkreuz zum Gedenken an den gefallenen Nachbarn untergebracht. Die nachfolgende Familie Lampl hat die Glocke für die 1967 errichtete und dem hl. Vitus und der hl. Notburga geweihten Kapelle übergeben.
Ortschaftsfeiertag: 15. Juni - Hl. Veit
Quelle: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988.
Die Kapelle in Petersdorf wurde im Jahre 1959 erbaut und dem hl. Apostel Petrus geweiht. Im Kapellenturm ist eine Glocke untergebracht, welche von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen und durch Spendengelder der Bevölkerung finanziert wurde. Am 29. April 1962 weihte Stadtpfarrer Msgr. Josef Lückl die Kapellenglocke in Petersdorf. Die Inschrift am oberen Rand lautet: „Zum Gedenken der Gefallenen im Weltkrieg 1939 - 1945“.
Die Inschrift am unteren Rand lautet: „Hier in Mühldorf ging der Weltkrieg zu Ende - Alles Unheil o Josef von uns gnädig wende“.
Die Glocke beklagt die Toten und ruft die Gläubigen zu Gottesdiensten und Andachten.
Ortsschaftsfeiertag: 12. August
Quelle: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988.
Die Marienkapelle in Raabau wurde im Jahre 1911 erbaut. Im Turm der Kapelle befindet sich heute bereits die dritte Garnitur Glocken. Die bei der Errichtung der Kapelle angeschafften zwei Glocken mussten im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Erst im Jahre 1931 ging man daran, wieder zwei Glocken von der Gießerei Grassmayr in Innsbruck anzukaufen. Diese mussten dann im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden. Die neuen Glocken aus der Gießerei Ernest Szabo in Graz wurden 1948 von Stadtpfarrer Josef Lückl geweiht. Die große Glocke trägt das Bild der hl. Familie und die Inschrift: „Den Gefallenen beider Weltkriege gewidmet“. Glockenpatin: Johanna Kaufmann, Raabau 19. Die kleine Glocke trägt die Bilder des hl. Florian und des hl. Martin sowie die Inschrift: „Gewidmet von der Freiwilligen Feuerwehr Raabau“. Glockenpatin: Aloisia Huber, Raabau 8.
Ortsschaftsfeiertag: 4. Mai - Hl. Florian
14. August
Quellen: Festschrift „100 Jahre Dorfkapelle Raabau“, 2011; Rudolf Grasmug, Die Glocken von Feldbach, 2015.
Am 8. August 1954 wurde in Reiting eine Kapelle geweiht. Für diese kleine Dorfkapelle stiftete Herr Franz Göbl eine Marienglocke, welche am 29. Juli 1962 von Stadtpfarrer Lückl geweiht wurde.
Jahrzehnte später entschloss sich der Kapellenausschuss mit Obmann Franz Göbl für den Neubau einer größeren Kapelle, welche am 15. August 1981 von Prälat Dr. Rupert Rosenberger der hl. Maria Goretti geweiht wurde. Auch die alte Glocke der kleinen Kapelle wurde mit einem elektrischen Läutwerk versehen und wieder verwendet. 1994 wurde diese Kapelle durch einen Glockenturm erweitert. Herr Franz Göbl spendete eine Franziskusglocke (52 kg, a/2) und eine Klaus-Rupert-Glocke (70 kg, g/2), welche am 15. August 1994 von Dechant Leopold geweiht wurden.
Ortsschaftsfeiertag: 4. Mai - Hl. Florian
Quellen: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988; Kleine Zeitung, 20. August 1994; Neues Land, Freitag, 14. April 2006.
Die Kapelle in Schützing wurde im Jahre 1902 dem hl. Josef geweiht. 1948 wird von einer Glockenweihe berichtet. Diese Glocke wurde 1976 an Franz Harb (Bierbaum 108) für die Kapellengemeinschaft der Fatimakapelle zum Preis von ATS 5.000 verkauft, wo sie heute noch läutet.
Für die Dorfkapelle in Schützing wurde im Jahre 1976 im Zuge der Kapellenrenovierung auf Initiative von Herrn Josef Kirchengast eine neue Glocke angeschafft. Die Glocke wiegt 80 kg, ist auf g/2 gestimmt, trägt das Bild des hl. Florian und das Wappen der Glockengießerei und wurde in der Firma Grassmayr in Innsbruck gegossen. Die Inschrift lautet: „Hl. Florian – bitte für uns“, „Gewidmet von der Freiwilligen Feuerwehr Schützing“. Die neue Glocke wurde am 12. September 1976 von Dechant Johann Leopold geweiht.
Ortsschaftsfeiertag: 15. Juni - Hl. Veit
Quellen: Chronik – 100 Jahre Kapelle Schützing, 2002; Rudolf Grasmug, Die Glocken von Feldbach, 2015; Auskunft der Familie Kirchengast in Schützing 46, 2015.
Die Kapelle in Untergiem wurde im Jahre 1892 errichtet und 1939 mit dem Bau eines Glockenturmes erweitert. Das Dorf schaffte eine kleine Glocke mit ca. 23 kg an, welche im selben Jahr von Pfarrer Dr. Bittner (Aushilfspfarrer) geweiht wurde. Glockenpatin war Frau Theresia Völkl. Diese Glocke bekam einen Sprung. Im Jahre 1955 wurde auf Initiative des Kameradschaftsbundes mit Spendengeldern der Bevölkerung eine neue Glocke angeschafft. Die 50 kg schwere Glocke wurde in der Glockengießerei St. Florian hergestellt und hat einen Durchmesser von 44 cm. Sie trägt die Aufschrift: „Untergiem 1955 und Johanna“ (Vorname der Glockenpatin Frau Johanna Reichmann). Die Glocke wurde am 2. Mai 1955 von Stadtpfarrer Josef Lückl dem hl. Vitus geweiht, dessen Gedenktag am 15. Juni als Gemeindefeiertag begangen wird. Im Jahre 1986 wurde ein elektrisches Läutwerk installiert.
Ortsschaftsfeiertag: 15. Juni - Hl. Veit
Quelle: Johann Praßl, „Mei Hoamat“ zwischen Raab und Gleichenberg, Mühldorf 1988.
Die dem hl. Kreuz geweihte Dorfkapelle in Unterweißenbach wurde im Jahre 1910 auf dem Grundstück des am 8. September 1909 in Paurach verunglückten Herrn Franz Fink erbaut. In einem Protokoll aus dem Jahre 1916 wird angegeben, dass in der Dorfkapelle in Unterweißenbach eine 90 kg schwere Bronzeglocke mit einem Durchmesser von 54 cm aus dem Jahre 1829 vorhanden war. Diese Glocke wurde vermutlich im Ersten Weltkrieg abgenommen. Der aktuelle Glockenbestand in der Dorfkapelle in Unterweißenbach umfasst zwei Stahlglocken aus dem Jahre 1919, welche 1949 in einer Glockenaufstellung der Kapellen der Pfarre Feldbach mit den technischen Daten aufscheinen.
Ortsschaftsfeiertag: 29. April
Quellen: Abschrift der Erbauungsurkunde vom 15. Juni 1910 (im Turmknauf); Rudolf Grasmug, Die Glocken von Feldbach, 2015.
Am 11. Jänner 2012 feierte Dechant Mag. Friedrich Weingartmann im Auftrag von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari unter großer Anteilnahme der Pfarrbevölkerung in der Klosterkirche in Feldbach die letzte hl. Messe und profanierte diese. Im Zuge der Aufhebung des Klosters der Grazer Schulschwestern und der Profanierung der Klosterkirche wurde die im Glockenstuhl des Turmes, welcher im Jahre 1898 eingebaut wurde, untergebrachte Bronzeglocke abgenommen und am 12. Juni 2012 dem Diözesanmuseum Graz als Schenkung übergeben. Nach wie vor unklar ist die Datierung dieser Glocke. Der Durchmesser wird mit 47 cm (Fuß), die schräge Höhe bis zur Kronenplatte mit 37 cm, die Tonhöhe mit b/2 und das Gewicht mit ca. 60 kg angegeben. Inschrift in gotischer Minuskel: „Maria hilf“ und „Got“. Zur Glocke gehört das historische Joch.
Quellen: Pfarrarchiv Feldbach; Datenblatt des Diözesanmuseums, Dokument Nr.: 6830.D.P.